Bevor wir wieder vergessen, was wir in den letzten Tagen alles erlebt haben, dachten wir uns, ist Zeit, mal wieder hier zu posten.
Am Freitag war in Dublin cultural night, so ähnlich wie bei uns die lange Nacht der Museen. Sprich Museen, Galerien usw. hatten bis spät abends geöffnet und zudem war der Eintritt frei. Diese Gelegenheit haben wir genutzt, um das Irish Museum of Modern Art zu besuchen. Auf dem Weg dorthin waren sind wir noch beim Geburtshaus von Goerge Bernhard Shaw, einem bekannten Autor, stehen geblieben. Dieses Haus ist so eingerichtet, wie es zu Lebzeiten des Schriftstllers war; nett aber wir hätten den Eintritt wohl nicht bezahlt ;-). Das Museum of Modern Arts ist in einem alten herrschaftlichen Gebäude mit riesigem Innenhof untergebracht und die Ausstellung war durchaus sehenswert, allerdings auch recht klein. Anschließend haben wir den Bus-Shuttleservice benutzt und sind wieder in die Innenstadt zum Trinity gefahren. Dort wollten wir die alte Bibliothek mit dem Book of Kells besichtigen. Und tatsächlich, es gab, im Gegensatz zu gewöhnlichen Tagen, keine Schlange vor dem Eingang. Das Book of Kells ist zwar alt und durchaus reich verziert, aber uns haben andere Bücher besser gefallen. Insofern waren wir von der vielleicht größten Sehenswürdigkeit Irlands ein wenig enttäuscht. Ganz im Gegenteil aber von der Bibliothek selbst. Der Long Room verströmt den Charme dunkler, nie enden wollender Bücherreihen. Eine 64 m lange, alte Bibliothek, wie man sie sich vorstellt. Einfach klasse, wäre nicht die Luft so abgestanden, könnte man dort stundenlang verweilen. Ganz so lang sind wir dann aber nicht geblieben, wir wollten noch weiter zu einem Atelier mehrerer Künstler. Die hatten an dem Abend jedoch leider keine Lust zu malen. Trotzdem, der Blick hinter die Kulissen war mal was anderes. Zuletzt haben wir den Abend mit einem Spaziergang durch Temple Bar, die ultimative Pub-Meile Dublins ausklingen lassen. Dort spielten zahlreiche Musiker und es gab eine musikalisch untermalte Lichtshow, bei der ein Haus mit Bildern und Mustern passend zu den jeweiligen Klängen in schillernden Farben angeleuchtet wurde.
Am folgenden Samstag haben wir es ruhiger angehen lassen und waren im Pheonix Park. Oder besser gesagt vor den Toren des Parks, da einige der Gruppe nicht mehr laufen wollten und einer Wiese vor den Parktoren den Vorzug gegeben haben. Wir haben jedenfalls das herrliche Wetter genossen. In den letzten Tagen ist es übrigens super schön hier. Seit mindestens sechs Tagen ist kein einziger Regentropfen gefallen, meist ist der Himmel strahlend blau und die Sonne scheint. Mit ein bisschen Glück kann man sich sogar im T-Shirt ins Freie wagen, aber nicht immer. Wir könnten glatt vergessen, dass wir in Irland sind.
Sonntags haben wir uns dann zum ersten Mal aus der Stadt gewagt und einen kleinen Ausflug gemacht. Wir waren in Bray, einem Seebad bei Dublin. nach einem Spaziergang am Strand haben wir uns daran gemacht Bray Head, einen Hügel am Ende der Stadt zu erklimmen. Das einzige Problem dabei ist, dass der Weg nach oben praktisch nicht ansteigt und damit aus der Überwindung der paar wenigen Meter zum Gipfel eine ewige Wanderung wird. Belohnt wird man unterwegs dafür mit einer traumhaften Aussicht von den Klippen aufs Meer und auf der anderen Seite auf grüne, wilde Hänge mit ein paar Ruinen. Damit haben wir das gute Wochenendwetter optimal genutzt.
Für Jenny haben gestern die Vorlesungen begonnen. Leider ist die Uni zeitintensiver als gehofft. montags und mittwochs stehen von morgens bis abends Veranstaltungen auf dem Programm und auch Dienstag, Donnerstag und Freitag muss sie an die Uni. Dann zum Glück aber nur für jeweils zwei bis drei Stunden. Ich bin gespannt, wie mein Stundenplan aussehen wird, habe ja noch ein wenig Schonfrist.
Jetzt warten wir auf unseren Wochenendbesuch und werden dafür mal ein nettes Programm basteln. Hoffentlich spielt das Wetter weiterhin mit.
Schöne Grüße
Jenny & Holger
Dienstag, 23. September 2008
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