Mittlerweile haben wir beide mehr und mehr zu tun für die Uni. Bei mir sind in nicht mal mehr 3 Wochen 3 Assignments abzugeben - und ein viertes eine Woche später. Da muss man sich so langsam mal auf die Hinterbeine setzten. Aber das erste - und bei weitem aufwendigste - Assignment habe ich schon halb fertig. Und für die beiden anderen habe ich zumindest schon mal ein bisschen Recherche betrieben :-).
Neben der Uni lassen wir es uns aber nicht nehmen, ein bisschen was vom Land zu sehen.
Vorletztes Wochenende waren wir Samstags noch mal auf dem Oktoberfest. Die Stimmung hier in Irland ist bei sowas immer super - das macht einfach richtig Spaß.
Sonntags waren wir dann in der Chester Beatty Library and Gallery, einer Ausstellungsbibliothek in Dublin. Ausgestellt sind Bücher aus allen Kulturkreisen und Jahrhunderten. Und alle sehr reich verziert, mit enorm detaillierten Zeichnungen. Ich hätte hier Stunden damit verbringen können, einfach nur die Bücher anzustarren :-). Leider durfte man nicht fotographiere, aber ich habe mir mal 2 Bilder von der Homepage geholt:
Da wir das Wochenende beide ein bisschen mit Erkältungen zu kämpfen hatten und mal ein bisschen was für die Uni tun wollten, war es dass dann auch :-).
Dafür haben wir dieses Wochenende einen 2Tagesauflug nach Nordirland gemacht.
Samstag morgen um 8 Uhr haben wir uns in den Bus gesetzt und sind gegen 11 Uhr in Belfast angekommen. Da haben wir uns dann erst mal zur Touristen Information begeben und ein Bed&Breakfast für die Nacht gebucht. Das war zwar nicht so der Renner (etwas älter, kein eigenes Bad und das Bett so durchgelegen, dass man immer in die mitte gerollt ist - aber für eine Nacht ist das ja egal), aber immerhin einigermaßen günstig.
Im Anschluss daran haben wir uns in einen der Stadt-Tour-Busse gesetzt, der uns 1 1/2 Stunden lang durch Belfast geführt hat. Am Anfang war es richtig gut, da es nicht geregnet hat und wir oben saßen, wo der Bus nicht überdacht ist. Da war die Aussicht natürlich prima. Nach einer halben Stunde hat es allerdings angefangen zu regnen und wir haben uns runter gesetzt, wo wir leider fast nichts mehr gesehen haben :-(. Aber ich glaube, so viel verpasst haben wir nicht, denn so sehenswert ist Belfast nicht. Es hat zwar 1-2 schöne Gebäude, aber insgesamt ist es recht klein (vergleichbar mit Mannheim) und viele Gegenden sind recht schäbig).
Das interessanteste an der Stadt ist der politische Hintergrund - in den 70er Jahren herrschten Bürgerkriegsähnliche Zustände, von denen heute noch viele Bilder zeugen, die zur Erinnerung an Hauswände gesprayd wurden.
Hier ein paar Eindrücke, Bilder von der Shankill Road, die pro England ist:
Das ist die Peace Line, die den katholischen vom protestantischen Stadtteil trennt - 4 Übergänge, die heute offen sind - nur am Wochenende werden zwei davon geschlossen zum Gedenken.
Und hier noch 1-2 Gebäude, damit ihr auch noch was anderes von Belfast seht :-).
Nachdem wir den ganzen Samstag bei Regen durch die Stadt gelaufen sind, um die Wandbilder zu fotographieren waren wir froh, abends im B&B zu sein und Sonntags bei deutlich besserem Wetter aufzuwachen.
Im 9 Uhr ging unsere Bustour zur Antrim Coast, der Norsostküste, los. Die ist mit das schönste, was wir bisher von Irland gesehen haben.
Neben ein paar Stops bei alten Schlössern und Burgen war die erste Hauptattraktion Carrick-a-rede, eine Hängeseilbrücke zwischen Steilklippen gespannt. Ein fantastisches Erlebnis, die zu überqueren, während der Wind an einem zieht (wir hatten zwar ganz gutes Wetter, aber es war enorm stürmisch). Von der tollen Aussicht und Landschaft ganz zu schweigen.
Hier ein paar Bilder:
Nach einem etwa einstündigem Aufenthalt ging es weiter zur Hauptattraktion: dem Giant's Causeway.
Was Wikipedia hierzu sagt:
"Die UNESCO rechnet ihn zum Weltnaturerbe. Er besteht aus etwa 40.000 gleichmäßig geformten Basaltsäulen, die ein Alter von etwa 60 Millionen Jahre aufweisen. Etwa die Halfte der Säulen sind sechseckig, einige haben jedoch vier, fünf, sieben oder acht Ecken. Die größten der Steinbrocken sind bis zu 12 Metern hoch und das Gestein ist an manchen Stellen bis 25 Meter dick. Der Giant’s Causeway führt etwa fünf Kilometer entlang der Klippen und endet im Meer.
Nach einer irischen Legende soll der Damm vom Riesen Finn MacCool erschaffen worden sein, der die Steine aufgetürmt hat, um trockenen Fußes nach Schottland marschieren zu können, wo er die Tochter des dort ansässigen Riesen ehelichen wollte.
Wissenschaftlich wird die Entstehung des Basaltdammes als natürliches Abkühlungsphänomen von heißem Magma betrachtet."Es ist super beeindruckend, wenn man vor diesen riesigen, seltsam geformtes Steinsäulen steht, an denen sich die Wellen brechen. Noch viel beeindruckender ist es, drauzuklettern, den Wind zu spüren und aufs Meer zu schauen.
Schaut euch am besten die Bilder an:
Und den Hügel vom 3. Bild sind wir dann noch hochgeklettert - war recht anstrengend, aber dafür war die Aussicht von oben genial. Und da wir zwischendurch drei Regentropfen hatten, durften wir sogar einen schönen Regenbogen bewundern.
Habe ich schon erwähnt, dass es extrem windig war :-)?
Nach einem 2stündigen Aufenthalt mussten wir die traumhafte Küste leider wieder verlassen und sind über die Bushmills' Distillery zurück nach Belfast gefahren. An der Disterlly haben wir aus Zeitgründen leider nur kurz gestoppt und konnten leider keine Besichtigung machen. Aber trotzdem mal ein Bild :-):
Gegen 7 Uhr waren wir dann wieder in Belfast, wo wir uns zurück in den Bus nach Dublin gesetzt haben.
Da sind wir dann in unserer Wohnung um 11 Uhr recht erschöpft vom Wochenende aber mit vielen schönen Eindrücken ins Bett gefallen.
Ich könnte zwar noch ewig von unserem Ausflug schwärmen, aber leider muss ich jetzt in meine nächste Vorlesung.
Grüße in die Heimat und bis demnächst.
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