Dienstag, 23. Dezember 2008

Zurück in Deutschland

Um es vorweg zu nehmen, dies wird der letzte Eintrag dieses Blogs. Nachdem wir am 15.12. unsere letzten Exams geschrieben und Assignments abgegeben haben, ist unser Auslandssemester in Dublin nun zu Ende und wir sind zurück in Deutschland. Die letzten Wochen waren komplett mit Arbeit ausgefüllt, ich habe wirklich bis zur letzten Minute an den Assignments geschrieben. Aber nun ist alles geschafft und es ist Zeit, Resümee zu ziehen.

Die Zeit in Dublin war schön und abwechslungsreich und das irische Wetter ist nicht so schlecht wie sein Ruf. Der Zeitaufwand an der Uni war nicht geringer als in Mannheim, wobei ich das Niveau in Mannheim jedoch höher einschätze. Der Aufenthalt in Dublin war fast ein bisschen zu kurz. Kaum werden einige Kontakte enger, verlässt man schon wieder das Land. Vor diesem Hintergrund würde ich zukünftigen Austauschstudenten eher empfehlen für ein komplettes Jahr ins Ausland zu gehen, sofern sich das mit der Studienplanung vereinbaren lässt. Um einen guten Eindruck von Land und Leuten zu bekommen, reicht ein Semester aber völlig aus. Wir haben in der kurzen Zeit wahrscheinlich mehr von Irland gesehen als die meisten Iren.

Den einen freien Tag zwischen der letzten Klausur und unserem Heimflug haben wir für einen kurzen Abstecher nach London gemacht. Natürlich kann man an einem Tag nur ein paar Häppchen von London erleben, aber die Stadt ist wirklich klasse. Wir mussten uns auf die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie den Buckingham Palace, die Houses of Parliament mit Westminster Abbey, Trafalgar Square, St. Paul's Cathedral und Tower mit Tower Bridge beschränken. Leider ist das obere Viertel des London Eye im Nebel versunken, so dass eine Fahrt mit dem Riesnarad nicht gelohnt hätte. Nichtsdestotrotz, der Tag in London war ein wirkich schöner Abschluss unseres Auslandssemesters.

Zu guter Letzt noch herzlichen Dank an die treuen Leser dieses Blogs.

Montag, 15. Dezember 2008

Abschied

Nach langer Abwesenheit ein letztes Hallo in unserem Blog.
Dass wir so lange nichts geschrieben haben, heißt zum einen, dass wir nicht mehr sooo viel Spannendes erlebt haben, und zum anderen, dass sich unser Semester dem Ende geneigt hat und wir ziemlich beschäftigt waren mit Klausuren und Hausarbeiten.
Meine letzte Hausarbeit habe ich am 05. Dezember einreichen müssen und dann ging es letzte Woche direkt weiter mit 4 Klausuren. Heute habe ich dann meine letzte – strategisches Management geschrieben – und bin endlich fertig J. Dadurch, dass ich pro Fach eine Klausur und eine Hausarbeit hatte, und dazu noch deutlich mehr Wochenstunden als in Deutschland, waren die Fächer doch deutlich aufwendiger als in Deutschland. Aber im Endeffekt liefen alles Klausuren soweit gut, auch wenn man 1-2 Sachen natürlich nie richtig einschätzen kann. Hoffen wir einfach das Beste und warten ab J.
Abgesehen von Lernen haben wir noch ein paar kleinere Ausflüge gemacht. Wir waren in Don Loaghaire (lierie ausgesprochen), einem Küstenstädtchen südlich von Dublin, haben uns den größten Friedhof Dublins mit faszinierenden Steinkreuzen angeschaut, waren im Dublin Castle, wo jedoch die Führungen schon alle ausgebucht waren, sodass wir uns mit dem äußeren begnügen mussten. Der größte Ausflug ging gen Kilkenny, 2 Stunden südlich von Dublin. Ein nettes kleines Städtchen, das für die Iren mit ca. 20.000 Einwohnern eine Metropole ist: ca. 4-5 Kathedralen, mehrere kleinere Kirchen, 2 Shopping Center, usw. Dadurch, dass es so klein war, haben wir innerhalb eines Tages alles sehen können. Besonders schön ist das Schloss, was zurück ins 12. Jahrhundert datiert, jedoch im viktorianischen Stil restauriert ist.
Abgesehen davon haben wir wirklich nicht viel erlebt.
Jetzt werden wir noch unsere Sachen packen und die Wohnung sauber machen und dann geht es morgen für einen Tag nach London. Dank Ryanair kommt man von Dublin extrem günstig hin, sodass wir morgens um 8 hin- und abends gegen 8 zurück fliegen. Die Zeit ist wahrscheinlich sehr kurz, um so eine riesige Stadt anzuschauen, aber am Mittwoch Nachmittag geht ja schon der Flieger zurück nach Deutschland. Es ist wirklich Wahnsinn, wie schnell die 4 Monate verflogen sind. Ich konnte es kaum glauben, als ich mich am Wochenende und heute von meinen Freunden verabschiedet habe L.
Goodbye Ireand, Hello Germany

Mittwoch, 19. November 2008

Bilder Ring of Kerry

Hallo,

zwar mit einwoechiger, dank meines kaputten Laptops (fuer alle, die es noch nicht wissen... er ist mir heruntergefallen und der Bildschirm hat es nicht ueberlebt... Aber ich habe mir einen externen Monitor geholt und kann jetzt wieder mit ihm arbeite), aber besser spaet als nie :).
Also, hier ein paar Eindruecke von unserem Wochenende in Killarney:



























































Ich hoffe, die Bilder gefallen Euch!

Bei uns gibt es nicht viel Neues. Wir haben beide gut zu tun mit der Uni. Ich habe schon 2 Hausarbeiten abgegeben und zwei folgen noch.
Aber nach dieser Woche habe ich nur noch eine Vorlesung, die ich besuchen muss. Dh ich habe zwei Wochen, in denen ich mich voll auf das Lernen fuer die Klausuren konzentrieren kann.
Die schreibe ich dann vom 08.12. bis zum 15. Tja, und am 17. geht schon unser Flug in Richtung Heimat...

Freitag, 14. November 2008

Killarney und Ring of Kerry

Die Blog Einträge werden seltener, das heißt, dass wir immer mehr für die Uni tun müssen. Trotzdem haben wir uns letztes Wochenende eine kleine auszeit gegönnt und sind übers Wochenende in den Südwesten gefahren. Freitag Nachmittag haben wir uns in den Zug zum Ring of Kerry, oder besser gesagt, nach Killarney gesetzt, wo wir abends ankamen (deutsche Züge sind trotz Verspätung schneller). Das Städtchen ist schon ziemlich touristisch, jedes Haus ist entweder ein Hotel, Restaurant, Shop oder lebt sonst irgendwie vom Tourismus. Trotzdem, oder vielleicht auch deswegen, sieht alles recht "irisch" aus, ganz nett dort. Abgesehen vom Wetter. Nachdem es in Dublin nach den Regenwochen als wir ankamen echt super ist und auch nicht öfter regnet als in Deutschland, war es dort unten - na sagen wir mal feucht-fröhlich (Atlantikküste sei Dank). Der Himmel hat jedenfalls mehr Wasser gespendet als mir lieb war.

Samstags haben wir eine Ring of Kerry Bustour gemacht. Die Küstenstraße führt einen durch die landschafltich angeblich schönste Gegend Irlands. Da die Scheiben unseres Busses allerdings meist heftig beschlagen waren und es bei den Photostops teilweise geregnet hat, haben wir davon leider nicht zu viel mitbekommen. Jenny hat die Tour trotzdem ganz gut gefallen, ich fand sie auch nicht schlecht, hatte am nächsten Tag aber keine Lust auf die Tour zur Dingle Peninsula, die wir eigenltich geplant hatten. Trotzdem ist die Gegend durchaus zu empfehlen, es stimmt schon, dass sie recht idyllisch ist. Nachdem ich aber keine beschlagenden Busscheiben mehr sehen konnte, und ehrlich gesagt so langsam auch genug irische Landschaft gesehen habe (auf der Insel gibt es sonst ja auch nicht all zu viel), haben wir uns sonntags ein kleines Alternativprogramm zurecht gelegt. Ein paar Kilometer außerhalb von Killarney steht das Mucross House, ein ca. 150 Jahre altes britisches Herrenhaus. Der Weg dorthin, der teilweise eher Trampelpfad ist und so ein klein wenig Abenteuerfeeling aufkommen lässt, führt einen durch den Wald eines Nationalparks entlang eines malerischen Sees vorbei an der Ruine einer alten Abbey zu besagtem Mucross House. Alle Zimmer des Hauses sind restauriert, so dass sie einen guten Eindruck vom damaligen Leben vermitteln. Wobei mir dieser alte Stil, ganz im Gegesnatz zu Jenny, ja weniger gefällt. Mich begeisterte vor allem den Snooker Room. Und natürlich waren auch die Wirtschaftsräume sehr interessant - arme Sklaven kann man da nur sagen. Nach der Führung durch das Haus sind wir weiter zum Torck Waterfall, der malerisch im Wald gelegen ist. Dank des starken Regens ist dort auch herrlich viel Wasser runtergestürzt. Nachdem wir den Tag über natürlich mehrmals eine Regendusche abbekommen hatten, waren wir ganz froh, dass uns zwei irische Damen in ihrem Auto zurück in die Stadt mitgenommen haben. Dort haben wir uns noch schnell die schöne Kathedrale angeschaut, bevor dann unser Zug zurück nach Dublin gefahren ist.

Hier sind wir nun wieder damit beschäftigt unsere Assignments zu schreiben...

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Wochenende in Nordirland

Nachdem mir eben aufgefallen ist, dass wir seid fast 2 Wochen nicht mehr gepostet haben, werde ich nun mal wieder ein paar Zeilen schreiben.

Mittlerweile haben wir beide mehr und mehr zu tun für die Uni. Bei mir sind in nicht mal mehr 3 Wochen 3 Assignments abzugeben - und ein viertes eine Woche später. Da muss man sich so langsam mal auf die Hinterbeine setzten. Aber das erste - und bei weitem aufwendigste - Assignment habe ich schon halb fertig. Und für die beiden anderen habe ich zumindest schon mal ein bisschen Recherche betrieben :-).

Neben der Uni lassen wir es uns aber nicht nehmen, ein bisschen was vom Land zu sehen.
Vorletztes Wochenende waren wir Samstags noch mal auf dem Oktoberfest. Die Stimmung hier in Irland ist bei sowas immer super - das macht einfach richtig Spaß.
Sonntags waren wir dann in der Chester Beatty Library and Gallery, einer Ausstellungsbibliothek in Dublin. Ausgestellt sind Bücher aus allen Kulturkreisen und Jahrhunderten. Und alle sehr reich verziert, mit enorm detaillierten Zeichnungen. Ich hätte hier Stunden damit verbringen können, einfach nur die Bücher anzustarren :-). Leider durfte man nicht fotographiere, aber ich habe mir mal 2 Bilder von der Homepage geholt:





Da wir das Wochenende beide ein bisschen mit Erkältungen zu kämpfen hatten und mal ein bisschen was für die Uni tun wollten, war es dass dann auch :-).

Dafür haben wir dieses Wochenende einen 2Tagesauflug nach Nordirland gemacht.
Samstag morgen um 8 Uhr haben wir uns in den Bus gesetzt und sind gegen 11 Uhr in Belfast angekommen. Da haben wir uns dann erst mal zur Touristen Information begeben und ein Bed&Breakfast für die Nacht gebucht. Das war zwar nicht so der Renner (etwas älter, kein eigenes Bad und das Bett so durchgelegen, dass man immer in die mitte gerollt ist - aber für eine Nacht ist das ja egal), aber immerhin einigermaßen günstig.

Im Anschluss daran haben wir uns in einen der Stadt-Tour-Busse gesetzt, der uns 1 1/2 Stunden lang durch Belfast geführt hat. Am Anfang war es richtig gut, da es nicht geregnet hat und wir oben saßen, wo der Bus nicht überdacht ist. Da war die Aussicht natürlich prima. Nach einer halben Stunde hat es allerdings angefangen zu regnen und wir haben uns runter gesetzt, wo wir leider fast nichts mehr gesehen haben :-(. Aber ich glaube, so viel verpasst haben wir nicht, denn so sehenswert ist Belfast nicht. Es hat zwar 1-2 schöne Gebäude, aber insgesamt ist es recht klein (vergleichbar mit Mannheim) und viele Gegenden sind recht schäbig).
Das interessanteste an der Stadt ist der politische Hintergrund - in den 70er Jahren herrschten Bürgerkriegsähnliche Zustände, von denen heute noch viele Bilder zeugen, die zur Erinnerung an Hauswände gesprayd wurden.
Hier ein paar Eindrücke, Bilder von der Shankill Road, die pro England ist:






Das ist die Peace Line, die den katholischen vom protestantischen Stadtteil trennt - 4 Übergänge, die heute offen sind - nur am Wochenende werden zwei davon geschlossen zum Gedenken.

Und hier noch 1-2 Gebäude, damit ihr auch noch was anderes von Belfast seht :-).






Nachdem wir den ganzen Samstag bei Regen durch die Stadt gelaufen sind, um die Wandbilder zu fotographieren waren wir froh, abends im B&B zu sein und Sonntags bei deutlich besserem Wetter aufzuwachen.
Im 9 Uhr ging unsere Bustour zur Antrim Coast, der Norsostküste, los. Die ist mit das schönste, was wir bisher von Irland gesehen haben.
Neben ein paar Stops bei alten Schlössern und Burgen war die erste Hauptattraktion Carrick-a-rede, eine Hängeseilbrücke zwischen Steilklippen gespannt. Ein fantastisches Erlebnis, die zu überqueren, während der Wind an einem zieht (wir hatten zwar ganz gutes Wetter, aber es war enorm stürmisch). Von der tollen Aussicht und Landschaft ganz zu schweigen.
Hier ein paar Bilder:












Nach einem etwa einstündigem Aufenthalt ging es weiter zur Hauptattraktion: dem Giant's Causeway.
Was Wikipedia hierzu sagt:

"Die UNESCO rechnet ihn zum Weltnaturerbe. Er besteht aus etwa 40.000 gleichmäßig geformten Basaltsäulen, die ein Alter von etwa 60 Millionen Jahre aufweisen. Etwa die Halfte der Säulen sind sechseckig, einige haben jedoch vier, fünf, sieben oder acht Ecken. Die größten der Steinbrocken sind bis zu 12 Metern hoch und das Gestein ist an manchen Stellen bis 25 Meter dick. Der Giant’s Causeway führt etwa fünf Kilometer entlang der Klippen und endet im Meer.

Nach einer irischen Legende soll der Damm vom Riesen Finn MacCool erschaffen worden sein, der die Steine aufgetürmt hat, um trockenen Fußes nach Schottland marschieren zu können, wo er die Tochter des dort ansässigen Riesen ehelichen wollte.

Wissenschaftlich wird die Entstehung des Basaltdammes als natürliches Abkühlungsphänomen von heißem Magma betrachtet."

Es ist super beeindruckend, wenn man vor diesen riesigen, seltsam geformtes Steinsäulen steht, an denen sich die Wellen brechen. Noch viel beeindruckender ist es, drauzuklettern, den Wind zu spüren und aufs Meer zu schauen.
Schaut euch am besten die Bilder an:











Und den Hügel vom 3. Bild sind wir dann noch hochgeklettert - war recht anstrengend, aber dafür war die Aussicht von oben genial. Und da wir zwischendurch drei Regentropfen hatten, durften wir sogar einen schönen Regenbogen bewundern.







Habe ich schon erwähnt, dass es extrem windig war :-)?



Nach einem 2stündigen Aufenthalt mussten wir die traumhafte Küste leider wieder verlassen und sind über die Bushmills' Distillery zurück nach Belfast gefahren. An der Disterlly haben wir aus Zeitgründen leider nur kurz gestoppt und konnten leider keine Besichtigung machen. Aber trotzdem mal ein Bild :-):



Gegen 7 Uhr waren wir dann wieder in Belfast, wo wir uns zurück in den Bus nach Dublin gesetzt haben.
Da sind wir dann in unserer Wohnung um 11 Uhr recht erschöpft vom Wochenende aber mit vielen schönen Eindrücken ins Bett gefallen.

Ich könnte zwar noch ewig von unserem Ausflug schwärmen, aber leider muss ich jetzt in meine nächste Vorlesung.
Grüße in die Heimat und bis demnächst.